Zusammenfassung
Derzeit werden in Deutschland in Zusammenhang mit dem Verzehr von Geflügel häufig allein die Hühnerbrüste nachgefragt, der Rest des Huhns wird nur noch selten für die Zubereitung von Speisen verwendet. Dies stellt ein globales Problem dar und gilt als unethisch. In diesem Text soll der Frage nachgegangen werden, wieso eine derartige Verschiebung der Verzehrgewohnheiten stattgefunden hat, und es wird die These aufgestellt, dass dies mit den Ängsten der Verbraucher zu tun hat, die durch Experten, Chemismus und geringe Eigenkompetenzen ausgelöst werden. Im Anschluss wird aufgezeigt, dass diese Ängste aus Sicht des Verfassers unbegründet sind, denn Lebensmittel, gleich welcher Herkunft, ähneln sich auf molekularer Ebene und können daher vom Körper gleichermaßen verwertet werden. Der Lösungsansatz, wieder das ganze Huhn zu verwerten und damit nachhaltig und genussvoll zu handeln, wird dem Leser durch Rezeptvorschläge schmackhaft gemacht.
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Laut der Nationalen Verzehrsstudie II greift fast ein Viertel der deutschen Bevölkerung zu Nahrungsergänzungsmitteln. Paradox ist, dass gerade besonders gesundheitsbewusste Personen Supplemente konsumieren, deren Bedarf an Nährstoffen zumeist ohnehin durch ihre Ernährung gesättigt ist (MRI 2008, S. 120 f.).
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Vilgis, T. (2015). Was wir essen dürfen oder: Wie molekular ist Ethik?. In: Hirschfelder, G., Ploeger, A., Rückert-John, J., Schönberger, G. (eds) Was der Mensch essen darf. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01465-0_10
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