Zusammenfassung
Die therapeutische Arbeit mit Kindern unterscheidet sich grundlegend von der Arbeit mit Erwachsenen. Medium der Kinder ist das Spiel, in dem sie ihre Alltagsrealität nach- und umgestalten und ihr Leben bewältigen. Daher benötigt die Kindertherapie eine eigene Methode und eine spezifische Ausbildung. Ausführlich dargestellt wird die Methode der Psychodrama-Gruppentherapie, die Aichinger u. Holl seit 1975 entwickelt haben. In der Einzeltherapie können diese differenzierten spielerischen Interventionen, wenn auch etwas abgewandelt, ebenfalls eingesetzt werden. Da hier die Gruppe der Gleichaltrigen fehlt, sind zur Inszenierung der Konflikte Hilfsmittel wie Tier- oder Menschenfiguren, Handpuppen oder unterschiedliches Material notwendig. Zur Behandlung von Kindern gehört die Einbeziehung der Eltern in einer Elternberatung oder Familientherapie und, wenn nötig, die Einbeziehung der sozialen Netzwerke wie Kindergarten und Schule. Bei dieser systemischen Arbeit ermöglicht das Kinderpsychodrama dem kindlichen Entwicklungsniveau angemessene spielerische Interventionen.
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Aichinger, A. (2014). Psychodrama in der Psychotherapie mit Kindern. In: von Ameln, F., Kramer, J. (eds) Psychodrama: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-44938-3_3
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