Gutartige Knochentumoren

Zusammenfassung

Oft sind gutartige Knochentumoren Zufallsbefunde, bisweilen aber verursachen sie erhebliche Beschwerden/Schmerzen. Die Diagnose ist meist aus der Röntgenübersichtsaufnahme zu stellen. Die Therapie richtet sich nach der Symptomatik bzw. Funktionsstörung. Nur selten ist ein prämaligner Zustand zu vermuten bzw. ist der Übergang eines derartigen gutartigen Knochentumors in ein Malignom zu erwarten. Die Therapie ist operativ oder abwartend zurückhaltend, jedenfalls individuell festzulegen.

Exostosen sind knorpelüberzogene Auswüchse aus Knochen. Als kleine, seitlich aus den Epiphysen herausragende Osteophyten kommen sie bei degenerativen Gelenkerkrankungen vor. Als meta-/diaphysäre singuläre gutartige Osteochondrome dürften sie trotz histologischer Übereinstimmung mit den Osteophyten eine andere Pathogenese haben. Multiple Osteochondrome treten als familiär erbliche Veränderungen autosomal-dominant auf und haben eine Neigung zur malignen Entartung (5–10 % gegenüber weniger als 1 % bei den singulären Exostosen).