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§ 11 Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Braunschweig

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Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa
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Zusammenfassung

Am 5. März 1895 wurde im Herzogtum Braunschweig das Gesetz betreffend die Verwaltungsrechtspflege (VRPG) erlassen.GVS S. 79. Änderungen erfolgten durch Gesetze v. 13.11.1896 (GVS S. 391), 12.04.1898 (GVS S. 97), 14.03.1904 (GVS S. 37), 26.06.1908 (GVS S. 251), 31.03.1923 (GVS S. 140), 13.07.1925 (GVS S. 182), 02.06.1932 (GVS S. 85) und 29.02.1936 (GVS S. 51). Zum Verwaltungsrechtsschutz, den die ordentliche Gerichtsbarkeit vor Inkrafttreten des VRPG gewährte: Thomas Henne, Verwaltungsrechtsschutz im Justizstaat, Das Beispiel des Herzogtums Braunschweig 1832–1896, Frankfurt a.M. 1995.

Prof. Dr. Günter C. Burmeister ist Richter am Bundesverwaltungsgericht, stellvertretendes Mitglied des Niedersächsischen Staatsgerichtshofs und Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Braunschweig.

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Notes

  1. 1.

    GVS S. 79. Änderungen erfolgten durch Gesetze v. 13.11.1896 (GVS S. 391), 12.04.1898 (GVS S. 97), 14.03.1904 (GVS S. 37), 26.06.1908 (GVS S. 251), 31.03.1923 (GVS S. 140), 13.07.1925 (GVS S. 182), 02.06.1932 (GVS S. 85) und 29.02.1936 (GVS S. 51). Zum Verwaltungsrechtsschutz, den die ordentliche Gerichtsbarkeit vor Inkrafttreten des VRPG gewährte: Thomas Henne, Verwaltungsrechtsschutz im Justizstaat, Das Beispiel des Herzogtums Braunschweig 1832–1896, Frankfurt a.M. 1995.

  2. 2.

    Ottmar Bühler, Die subjektiven öffentlichen Rechte und ihr Schutz in der deutschen Verwaltungsrechtsprechung, Berlin 1914, S. 497. Zu den aus dem Recht anderer Länder übernommenen Regelungen siehe insbesondere: C. Radkau, Das braunschweigische Gesetz betreffend die Verwaltungsrechtspflege vom 5. März 1895, in: VerwArch 4 (1896), S. 421 ff.; sowie Albert Rhamm, Das Staatsrecht des Herzogtums Braunschweig, Tübingen 1908, S. 40 ff.

  3. 3.

    Bühler, ebd., S. 496.

  4. 4.

    Rhamm (Fn. 2), S. 43.

  5. 5.

    H. von Frankenberg, Rechtspflege und Verwaltung, in: Zeitschrift für Rechtspflege im Herzogthume Braunschweig (ZfR) 1909, S. 10.

  6. 6.

    In dem am 19.08.1919 erstellten Bericht des von den Mitgliedern des VGH bestellten Berichterstatters – und späteren Gerichtspräsidenten – Bues (unter anderem) zur Frage, ob auch Laien an der Verwaltungsgerichtsbarkeit zu beteiligen und Rechtsmittel einzuführen seien, heißt es denn auch (S. 1), Braunschweig habe sich verhältnismäßig spät zur Einführung einer Verwaltungsgerichtsbarkeit entschlossen.

  7. 7.

    Das Gesetz für das Großherzogtum Oldenburg betreffend die Verwaltungsgerichtsbarkeit etwa erging erst am 09.05.1906 (GBl. S. 693); dazu: Günter C. Burmeister, Oldenburger Verwaltungsgerichtsbarkeit im Spiegel historischen Verfassungsrechts, in: NdsVBl. 1997, S. 197, 198.

  8. 8.

    Siehe dazu Eugen Trostel, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit von der Gründung bis zum Ausgang des Kaiserreichs, in: VBlBW 1988, S. 363 ff.

  9. 9.

    Ebd., S. 363. Siehe auch: Martin Montag, Die Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in Baden, in: VBlBW 1992, S. 194, 197 („Vorreiterrolle“); dort auch mit dem Hinweis auf einen bereits 1848 erstellten Gesetzentwurf, der sich im Hinblick auf Art. 57 der Wiener Schlussakte (v. 15.05.1820) Bedenken ausgesetzt sah; dort war die Vorgabe enthalten, die gesamte Staatsgewalt sei im Staatsoberhaupt zu vereinigen, „was mit der Übertragung von Kontrollkompetenzen an unabhängige Richter nicht zu vereinbaren gewesen wäre.“

  10. 10.

    Richard Mansfeld, Der publicistische Reactionsanspruch und sein Rechtsschutz im Herzogthum Braunschweig, Braunschweig 1895, S. 60 f.

  11. 11.

    Ebd., S. 99.

  12. 12.

    Otto Bähr, Der Rechtsstaat, Kassel 1864.

  13. 13.

    Rudolf von Gneist, Der Rechtsstaat und die Verwaltungsgerichte in Deutschland, 2. Aufl., Berlin 1879.

  14. 14.

    Dazu etwa: Montag (Fn. 9), S. 196.

  15. 15.

    Siehe den Vortrag von Rudolf von Gneist, Ueber die rechtliche Natur, die Zuständigkeit und die Verhandlungsform der Verwaltungsjurisdiction, in: Verhandlungen des 12. deutschen Juristentages, Bd. 3, Berlin 1875, S. 221 ff.

  16. 16.

    In seinem Vorwort zum Deutschen Verwaltungsrecht, 3. Aufl., Leipzig 1924.

  17. 17.

    DVBl. 1959, S. 527; dazu: Michael Stolleis, Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 4, München 2012, S. 249; Dieter Lent, Vom Reichsland zum Verwaltungsbezirk, Der verfassungs- und verwaltungspolitische Statuswandel des Landes Braunschweig, in: O. Merker (Hrsg.), Übergang und Neubeginn, Beiträge zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte Niedersachsens in der Nachkriegszeit, Göttingen 1997, S. 17, 31.

  18. 18.

    Ottmar Bühler, Der Rechtsschutz im öffentlichen Recht, in: B. Harms (Hrsg.), Recht und Staat im Neuen Deutschland, Bd. 2, Berlin 1929, S. 3, 11.

  19. 19.

    Vgl. Stolleis (Fn. 17), S. 247.

  20. 20.

    Bei diesem ist „nunmehr auf dem Gebiete der Legislative die Volksvertretung dem Staatsoberhaupte als selbständiger Faktor zur Seite getreten“; so August Trieps, Die braunschweigischen Gesetze in ihren rechtlichen Unterschieden, in: ZfR 1915, S. 103, 104.

  21. 21.

    Siehe dazu Thomas Würtenberger, Verwaltungsprozessrecht, 3. Aufl., München 2011, Rn. 41.

  22. 22.

    Vgl. Jörg-Detlef Kühne, Die Reichsverfassung der Paulskirche, 2. Aufl., Neuwied 1998, S. 345 ff.; siehe auch Montag (Fn. 9), S. 196, dort mit dem Hinweis, dass es dem seinerzeitigen Verfassunggeber nicht darum gegangen sei, die Verwaltungsstreitsachen von separaten Verwaltungsgerichten entscheiden zu lassen, sondern sie unabhängigen Spruchkörpern zu überantworten.

  23. 23.

    Zit. nach Kühne, ebd., im Vorwort zur 1. Aufl., Frankfurt a.M. 1985.

  24. 24.

    Vgl. Burmeister (Fn. 7), S. 198.

  25. 25.

    Lent (Fn. 17), S. 19.

  26. 26.

    Zur Entstehungsgeschichte der Norm siehe: Paul Wigger, Das Reichsverwaltungsgericht, Köln 1926, S. 34 ff.

  27. 27.

    Als da wären: Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Waldeck (allerdings 1929 vereinigt mit Preußen) und Schaumburg-Lippe; dazu: Otto Kimminich, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in der Weimarer Republik, in: VBlBW 1988, S. 371, 376. Zur gesetzlichen Umsetzung der verfassungsrechtlichen Forderung in diesen Ländern (ohne Schaumburg-Lippe) siehe die Nachweise bei Rolf Grawert, Verwaltungsrechtsschutz in der Weimarer Republik, in: H.-U. Erichsen/W. Hoppe/A. v. Mutius (Hrsg.), Festschrift für Christian-Friedrich Menger, Köln 1985, S. 35, 48 mit Fn. 43.

  28. 28.

    Burmeister (Fn. 7), S. 204 f.

  29. 29.

    Bühler (Fn. 18), S. 3.

  30. 30.

    Kimminich (Fn. 27), S. 373; siehe zu den Entwürfen: Uwe Berlit, Reichsverwaltungsgericht und Reichsgericht, in: Mitglieder der Juristenfakultät (Hrsg.), Festschrift der Juristenfakultät zum 600-jährigen Bestehen der Universität Leipzig, Berlin 2009, S. 287, 294 ff.

  31. 31.

    Vgl. dazu Michael Stolleis, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Nationalsozialismus, in: FS Menger (Fn. 27), S. 57, 64; Bühler (Fn. 18), S. 14 f., der sich dahingehend erklärt, bei diesem „höchsten Gericht (sei) mehr als bei einem anderen die Generalklausel unbedingt geboten, weil sie allein ihm jenen umfassenden Wirkungsbereich sichert“.

  32. 32.

    Vgl. Blätter für administrative Praxis 70 (1920), S. 72 ff.

  33. 33.

    Nachweis bei Grawert (Fn. 27), S. 54 Fn. 61.

  34. 34.

    Kimminich (Fn. 27), S. 374. Siehe dazu auch: Karl Friedrichs, Vorläufiger Entwurf eines Gesetzes über das Reichsverwaltungsgericht, in: VerwArch 29 (1922), S. 219 ff.

  35. 35.

    RR-Drs. 155/1930; dazu Gerhard Lassar, Das Reichsverwaltungsgericht, Berlin 1930.

  36. 36.

    Vgl. dazu die Nachweise bei Kimminich (Fn. 27), S. 375 f.

  37. 37.

    Siehe dazu die ausführlichen Nachweise bei Grawert (Fn. 27), S. 53 Fn. 58; sowie Wigger (Fn. 26), S. 32 f.; Otto von Sarwey, Allgemeines Verwaltungsrecht, Freiburg 1884, S. 167.

  38. 38.

    Grawert (Fn. 27), S. 46 mit Fn. 40 mit Hinweis auf Joachim v. Elbe, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit nach den Gesetzen der deutschen Länder, Borna 1925.

  39. 39.

    Stolleis (Fn. 31), S. 64.

  40. 40.

    Grawert (Fn. 27), S. 54.

  41. 41.

    Kimminich (Fn. 27), S. 378.

  42. 42.

    So Berlit (Fn. 30), S. 302.

  43. 43.

    RGBl. I S. 201; dazu Hermann Reuß, Das Reichsverwaltungsgericht, in: VerwArch 47 (1942), S. 28 ff.

  44. 44.

    So der Reichsinnenminister in seinem Erlass v. 11.08.1941 (RMBliV. Sp. 1475).

  45. 45.

    Gemäß § 4 Abs. 3 wurden dessen ordentliche Mitglieder vom Reichskanzler ernannt, und deren Versetzung war durchaus – wenn auch nur zum Schluss eines Rechnungsjahres – möglich.

  46. 46.

    RGBl. I S. 1535 und 2168. Aufgehoben durch Art. 5 des Kontrollratsgesetzes Nr. 36 (ABl. des Kontrollrats v. 31.10.1946 S. 183), durch das ebenso der Führererlass zur Gründung des Reichsverwaltungsgerichts aufgehoben wurde. Die Verwaltungsrechtspflege in Braunschweig war jedoch in ihrer Struktur unberührt geblieben, da es hier kein Verwaltungsgericht auf Kreisebene gab. Auch war das Reichsverwaltungsgericht dem VGH nicht übergeordnet, da in ihm – mit einzelnen Spruchstellen auf Reichsebene – nur das Preußische OVG und der Wiener VGH zusammengefasst wurden.

  47. 47.

    Urt. v. 08.12.1941, RVerwGE 1, 149, 151.

  48. 48.

    Siehe Fn. 44. Mir scheint zweifelhaft, ob dadurch die Zulassung der gerichtlichen Überprüfung in der Praxis wieder zum Regelfall gemacht worden war; so aber Stolleis (Fn. 31), S. 66.

  49. 49.

    Siehe dazu die Nachweise bei Stolleis, ebd., S. 65 f.

  50. 50.

    Vgl. ebd., S. 66.

  51. 51.

    Ebd., S. 78.

  52. 52.

    ZfR 1919, 1.

  53. 53.

    ZfR 1921, 121. Allerdings wurde bereits im Jahre 1909 davon abgesehen, der Zeitschrift ein zweites Beilageheft beizufügen (vgl. S. 161, dort auch mit dem Hinweis, das Bemühen, das braunschweigische Verwaltungsrecht öfter zu Worte kommen zu lassen, habe durchweg Zustimmung gefunden).

  54. 54.

    ZfR 1923, 1. Entscheidungen des VGH wurden dort jedoch erst wieder 1924 veröffentlicht.

  55. 55.

    ZfR 1936, 81.

  56. 56.

    GVS S. 191. Ihr Vorläufer war die (erneuerte) Landschaftsordnung v. 25.04.1820 (VS S. 17).

  57. 57.

    Vgl. die Präambel, § 98 Nr. 1 und §§ 231 f. NLO.

  58. 58.

    Und sie nahm – dies nur colorandi causa – in ihrem § 12 noch auf Beschlüsse des Deutschen Bundes Bezug. Siehe ausführlich zu dieser Regelung: VGH, Urt. v. 20.12.1899, ZfR 1900, Beilageheft, S. 51, 52: „In sachlicher Beziehung begründet sie eine Ausnahme von der verfassungsmäßigen Regel, daß zu einem Gesetze die Zustimmung oder Rath und Gutachten der Ständeversammlung, bezw. des ständischen Ausschusses einzuholen ist, ehe dasselbe vom Landesfürsten in der vorgeschriebenen Form verkündet werden darf. Der Grund der Ausnahme liegt in dem Gewichte der Bundesgewalt.“

  59. 59.

    Albert Rhamm, Die Verfassungsgesetze des Herzogtums Braunschweig, 2. Aufl., Braunschweig 1907, S. 54; siehe auch S. 53: „So war denn aus der revidierten Landschaftsordnung eine wirklich neue Landschaftsordnung geworden und aus der Landschaftsordnung, wenn nicht im Namen – darin hatte die Abneigung an Höchster Stelle nicht überwunden werden können –, so doch der Sache nach eine ‚neumodige Verfassung‘ nach Art der in anderen deutschen Ländern kürzlich entstandenen. Allmählich und zögernd, ohne jenen ‚momentanen Einschnitt‘ hat sich die Wandlung vom alten Patrimonialstaat über die Zwischenstufe der E.L.O. hinweg zum modernen Rechtsstaate mit der Ministerverantwortlichkeit und dem ständischen Recht der Budgetbewilligung vollzogen.“

  60. 60.

    Ebd., S. 178; siehe zur konstitutionellen Gesetzgebung auch Günter C. Burmeister, Herkunft, Inhalt und Stellung des institutionellen Gesetzesvorbehalts, Berlin 1991, S. 35 und 60 f.

  61. 61.

    Rhamm, ebd., S. 179, unter Hinweis auf die Formulierung im ersten Entwurf in Übereinstimmung mit § 28 der Landschaftsordnung von 1820.

  62. 62.

    Vgl. dazu Montag (Fn. 9), S. 196.

  63. 63.

    Vgl. Henne (Fn. 1), S. 23 ff.

  64. 64.

    von Frankenberg-Ludwigsdorf, Welche Bedeutung hat für die ordentlichen Gerichte die Schaffung des VGH?, in: ZfR 1896, S. 50, 59, als „Schutzklage des Einzelnen gegenüber Rechtswidrigkeiten der öffentlichen Gewalt“ definiert.

  65. 65.

    Mansfeld (Fn. 10), S. 70.

  66. 66.

    Ebd., S. 70 f.

  67. 67.

    Ebd., S. 73 f.

  68. 68.

    Richard Mansfeld, VGH und Zivilgericht, in: ZfR 1896, S. 65, 68.

  69. 69.

    Mansfeld (Fn. 10), S. 73 f.

  70. 70.

    von Frankenberg-Ludwigsdorf (Fn. 64), S. 52 f. (Hervorhebung vom Verf.).

  71. 71.

    Johann Caspar Bluntschli, Lehre vom modernen Staat, Bd. 2, 5. Aufl., Stuttgart 1876, S. 4. Dies stand ersichtlich in Widerspruch zu der von dems., Allgemeines Staatsrecht, Bd. 2, 3. Aufl., München 1863, S. 243, referierten Ansicht: „Die Regierung darf … bei der Ausübung ihrer Functionen nicht durch die Macht der Gerichte gehemmt werden. Ob ihre Anordnungen gerecht und nothwendig seien, ob sie competent und richtig handle, darüber hat sie ebenso selbständig zu entscheiden, wie die Gerichte in ihrer Sphäre. Würde die Bestreitung eines Individuums das ändern, und polizeiliche Vorkehrungen, militärische Maßregeln auf dem Wege des gerichtlichen Processes aufheben, bzw. auf Verbesserung antragen können, so würde die Autorität der Regierung der der Gerichte auch in dem eigensten Gebiete jener untergeordnet, und die nothwendige Macht derselben und den Erfolg ihrer Maßregeln untergraben“.

  72. 72.

    von Frankenberg-Ludwigsdorf (Fn. 64), S. 55 und 58 f.

  73. 73.

    Mansfeld (Fn. 68), S. 72 ff., 74.

  74. 74.

    Ebd., S. 70 ff.

  75. 75.

    Ebd., S. 72.

  76. 76.

    Siehe zu dessen Geschichte ausführlich: Rudolf Wassermann, Zur Geschichte des OLG Braunschweig, in: ders. (Hrsg.), Festschrift des OLG Braunschweig, Braunschweig 1989, S. 11 ff.; sowie zu dessen Rechtsprechung: Gerhard Seidler, Die Rechtsprechung des OLG im Spiegel der „Braunschweigischen Zeitschrift für Rechtspflege“, ebd., S. 191 ff., dort insb. S. 197 ff. zum Verhältnis zur Verwaltungsgerichtsbarkeit.

  77. 77.

    ZfR 1894, S. 51, 53 f. Zugespitzt: Für rechtswidrige Eingriffe in private Rechte war die Verwaltung nicht zuständig; vgl. Mansfeld (Fn. 10), S. 78 ff.; und Bert Schaffarzik, Zuständigkeit und Verhältnismäßigkeit im Gebührenrecht, in: NJW 2003, S. 3250, 3253.

  78. 78.

    OLG, ebd., S. 54 f.

  79. 79.

    OLG, ebd.; Rhamm (Fn. 59), S. 288, hat dazu ausgeführt, es seien danach zwar nur die Verwaltungsbehörden befugt, über die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer im allgemeinen in ihren Wirkungskreis fallenden Maßregel zu entscheiden, jedoch falle die Frage der Rechtmäßigkeit in die Zuständigkeit der Gerichte, so dass dem Ergebnis nach den Gerichten gegenüber allen Verfügungen der Verwaltungsbehörden, soweit dadurch Privatrechte berührt würden, eine unbeschränkte Rechtskontrolle zustehe. Die Rechtskontrolle beschränke sich auch keineswegs darauf, im Falle einer Rechtsverletzung eine Entschädigung zuzusprechen. Eine solche Deutung des § 195 wurde abgelehnt; ihm wurde vielmehr die Bedeutung beigelegt, für die Fälle, „in denen die Wiederherstellung des früheren Zustandes untunlich“ erscheine, die Zuständigkeit der Gerichte auch auf das Maß der zu gewährenden Entschädigung auszudehnen. Die richterliche Entscheidung über den Bestand der Verwaltungsakte sei „ein lebendiges Zeugnis für die Macht des liberalen Gedankens, gegen den die Verfassung Papier war“.

  80. 80.

    Morawitz, Die allgemeinen Grundsätze über die Stellung des Zivilprozeßrichters gegenüber der Verwaltung nach der Rechtsprechung der braunschweigischen Gerichte, in: ZfR 1919, S. 98, 100.

  81. 81.

    Siehe dazu auch Henne (Fn. 1), S. 39 ff.

  82. 82.

    Rhamm (Fn. 59), S. 131. Siehe auch Henne, ebd., S. 113 Fn. 305, zum fehlenden Erfordernis, mit einem verfassungsändernden Gesetz entgegenstehende Normen der NLO ausdrücklich aufzuheben. Zu § 141 NLO: Trieps (Fn. 20), S. 105 f.

  83. 83.

    Nikolaus Thaddäus Gönner, Handbuch des deutschen gemeinen Prozesses, Bd. 2, 2. Aufl., Erlangen 1804, S. 21 ff.; zit. nach Mansfeld (Fn. 10), S. 61.

  84. 84.

    GVS S. 199.

  85. 85.

    Man mag insoweit von einer „zweiten Übergangsverfassung“ sprechen; so Fabian Wittreck, Weimarer Landesverfassungen, Tübingen 2004, S. 24.

  86. 86.

    Dazu ebd., S. 8 Fn. 26.

  87. 87.

    GVS S. 55.

  88. 88.

    Gesetz über den Staatsgerichtshof und zur Aufhebung vorkonstitutionellen Verfassungsrechts v. 10.11.2011 (GVBl. S. 414).

  89. 89.

    Eine formelle Aufhebung der Verfassung war selbst durch die nationalsozialistischen Gleichschaltungsgesetze nicht explizit erfolgt; dazu: Wittreck (Fn. 85), S. 31.

  90. 90.

    Verfassungsändernde Gesetze v. 03.02.1923 (GVS S. 25) – Reduzierung auf 48 Abgeordnete – und 25.05.1929 (GVS S. 55) – Reduzierung auf 40 Abgeordnete –.

  91. 91.

    Burmeister (Fn. 7), S. 204.

  92. 92.

    Änderungsgesetze v. 03.02.1923 (GVS S. 25) und 25.05.1929 (GVS S. 106). Auf der Grundlage des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich kam es später durch § 7 des Gesetzes des Staatsministeriums v. 12.05.1933 zur partiellen Aufhebung der FV (GVS S. 63).

  93. 93.

    Bericht der Specialkommission über den Entwurf eines Gesetzes die Verwaltungsrechtspflege betreffend, Protokolle 1888–1895, Protokoll 20, Anlage 99, S. 1.

  94. 94.

    Verhandlungen des 19. ordentlichen Landtags, Protokolle 30 (S. 170, Anlage 154). Zur Person Pappées, seinem Vorgehen sowie der Entwicklung bis zur Vorlage des abschließenden Gesetzentwurfs ausführlich: Henne (Fn. 1), S. 290 ff.

  95. 95.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 2. Darauf bezugnehmend auch VGH, Bescheid v. 29.01.1902, ZfR 1902, Beilageheft, S. 19, 20; Henne, ebd., S. 289 f., der allerdings auch auf die Publikation des Referendars von Liebe, Zur Lehre von der Zwangsenteignung, in: ZfR 1866, S. 2, 5, hinweist, der einen „Staatsgerichtshof“ fordert, „welcher zur Prüfung der Gesetzesqualität aller Verwaltungsmaßregeln auf Antrag des Verletzten berufen wird“.

  96. 96.

    Ausführlich zu diesem früheren Entwurf, nach dem der Kompetenzgerichtshof die Funktion eines Verwaltungsgerichts übernehmen sollte: Henne, ebd., S. 294 ff.

  97. 97.

    Sitzungsbericht 30 v. 16.02.1895, S. 282; dazu auch Henne, ebd., S. 307. Damit hätte nicht die nach § 141 NLO erforderliche Zweidrittelmehrheit vorgelegen, wenn es sich beim VRPG um ein verfassungsänderndes Gesetz gehandelt hätte; siehe dazu von Frankenberg-Ludwigsdorf (Fn. 64), S. 52.

  98. 98.

    GVS S. 35. Die Verordnung beruhte auf § 72 VRPG.

  99. 99.

    Gesetzesbegründung, Verhandlungen der Landesversammlung, 22. ordentlicher Landtag, Bd. 2, Januar 1894 – Februar 1895, S. 31.

  100. 100.

    Ebd., S. 25.

  101. 101.

    In der Sache identisch, dafür aber wesentlich plastischer formuliert Mansfeld (Fn. 10), S. 59: „Sehr wesentliche Garantien werden durch die Besetzung und Organisation der Verwaltungsbehörden selbst geboten, durch die Beschaffenheit des Beamtenmaterials, den Instanzenzug und das Oberaufsichtsrecht der vorgesetzten Behörde. In der ungeheuren Mehrzahl der Fälle wird es dadurch erreicht, daß die Beamten dem Rechte gemäß verfahren. Es war sehr ungerecht, wenn man dies in der Hitze des Kampfes um die Verwaltungsgerichte mitunter vergaß. Dennoch, wir alle sind und bleiben Menschen. Es ist nicht zu erwarten, daß der Beamte, der pflichtgemäß das Wohl der Gesammtheit als Richtschnur seines Handelns zu betrachten gewohnt ist, mit der gleichen Sorgfalt sich bestreben sollte, die Rechtssphäre des Individuums zu wahren. Daher das Verlangen und die Nachforschung nach weiteren Garantien, die außerhalb des Organismus der Verwaltung selber liegen.“ Siehe ebenfalls Bluntschli (Fn. 71), Lehre, S. 349: „Die letztern … stellen sich auf die Seite des States und seines Rechtes, alles das zu thun, was die öffentliche Wohlfahrt erfordert, und sind geneigt, in dem Widerspruch des Einzelnen und in der Anrufung des gerichtlichen Schutzes eine Mißachtung der staatlichen Hoheit und ein unzulässiges Hemmniß der statlichen Macht zu erkennen.“

  102. 102.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 26.

  103. 103.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 5.

  104. 104.

    Ebd., S. 3.

  105. 105.

    Ebd., S. 1 ff. Zum Einfluss der Reichsjustizgesetze auf Braunschweig siehe Henne (Fn. 1), S. 248 ff.

  106. 106.

    Braunschweigische Anzeigen v. 02.05.1896, S. 864.

  107. 107.

    So der Gerichtspräsident in seinem Bericht an das Braunschweigische Staatsministerium des Innern v. 01.07.1945.

  108. 108.

    Bei der Gründung: Dr. August Trieps.

  109. 109.

    Die richterlichen Mitglieder mussten zunächst aus dem Kreis der OLG-Räte stammen (§ 1 Abs. 1 S. 4).

  110. 110.

    Bei der Gründung: Geheimer Finanzrat Rudolf Lüderßen, Kreisdirektor Langerfeld sowie die OLG-Räte Ernesti und Herzog mit ihren Stellvertretern (Kreisdirektor Krüger und Regierungsrat Radkau sowie die OLG-Räte Dr. Wolf und Culemann).

  111. 111.

    von Frankenberg (Fn. 5), S. 10.

  112. 112.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 30.

  113. 113.

    Siehe dazu VGH-Bericht (Fn. 6), S. 3 ff. und 6.

  114. 114.

    Ebd., S. 13 und 33. Zu der als Nebenaufgabe bezeichneten Funktion des VGH, an der durch Forschung und wissenschaftliche Fortbildung des theoretisch noch wenig erschlossenen Verwaltungsrechts beizutragen, wird in dem Bericht ausgeführt, die Tätigkeit der Laien würde „eher eine Fessel als eine Förderung bedeuten“ (S. 35 f.).

  115. 115.

    Hampe, Die Revolution und die braunschweigische Rechtspflege, in: ZfR 1919, S. 58, 61.

  116. 116.

    Ebd.

  117. 117.

    Durch Gesetz v. 05.08.1936 (GVS S. 130) wurde die Altersgrenze für den Präsidenten speziell geregelt.

  118. 118.

    GVS S. 97. Das Gesetz v. 18.08.1899 (GVS S. 719) regelte die Berechnung des Dienstalters der auf Lebenszeit ernannten Mitglieder.

  119. 119.

    GVS S. 51.

  120. 120.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 9.

  121. 121.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 30.

  122. 122.

    Siehe zur Ausgestaltung der Instanzen in den jeweiligen Ländern Grawert (Fn. 27), S. 49 f., sowie zur instanziellen Mehrstufigkeit insbesondere in Oldenburg etwa Burmeister (Fn. 7), S. 200.

  123. 123.

    Vgl. dazu Trostel (Fn. 8), S. 368 f.

  124. 124.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 26 f.

  125. 125.

    So zu lesen im VGH-Bericht (Fn. 6), S. 22.

  126. 126.

    Urt. v. 09.10.1929, ZfR 1929, Beilageheft, S. 23, 25.

  127. 127.

    Bescheid v. 07.01.1920, ZfR 1920, Beilageheft, S. 42.

  128. 128.

    Hier galt die Generalklausel mit „negativer Enumeration“; so Stolleis (Fn. 31), S. 75.

  129. 129.

    Vgl. Würtenberger (Fn. 21), Rn. 45; zu Württemberg siehe auch Peter J. Tettinger/Volker Wahrendorf, Verwaltungsprozessrecht, 3. Aufl., Köln 2005, Rn. 5; sowie insb. Trostel (Fn. 8), S. 368, dort (S. 376) auch zu der unter der Geltung der WRV später in Bremen (1924) und Thüringen (1923) eingeführten Generalklausel. Zu Thüringen: Thomas Heil, Die Geschichte der thüringischen Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: ThürVBl. 2000, S. 25, 28; Barbara v. Saldern, 100 Jahre Thüringisches OVG, in: ThürVBl. 2012, S. 265, 268. Zur in Hamburg seit 1921 bestehenden Generalklausel: Christian-Friedrich Menger, System des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes, Tübingen 1954, S. 3 Fn. 6.

  130. 130.

    Erich Kaufmann, Diskussionsbeitrag, in: VVDStRL 2 (1925), S. 116.

  131. 131.

    Urt. v. 09.10.1929, ZfR 1929, Beilageheft, S. 23, 25.

  132. 132.

    Siehe zu Sachsen: SächsOVG, Entsch. v. 09.10.1937, Fischers Zeitschrift für Verwaltungsrecht 75 (1938), 89: „Das sächsische Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege gilt grundsätzlich nur für das Gebiet des Landes Sachsen. Deshalb ist grundsätzlich die Entscheidung einer außersächsischen Behörde einer Nachprüfung durch das Sächsische OVG nicht zugänglich …“; sowie Urt. v. 06.09.1935, Jb 39, 309, 312: „Die Entscheidungen der Reichspressekammer sind aber von den Klägern nicht angefochten worden; sie unterliegen auch nicht der Nachprüfung des OVG“. Zu Braunschweig: VGH, Urt. v. 11.04.1934, ZfR 1933, S. 9: „Die Anfechtbarkeit dieser polizeilichen Zwangsmaßnahme ist reichsrechtlich nicht geregelt. Das Gesetz zum Schutze des Einzelhandels schließt zwar in § 5 die Verwaltungsklage gegen die Versagung einer Ausnahmebewilligung aus, enthält aber über die Zulässigkeit der Klage gegen die Androhung und Ausführung des Zwanges keine Bestimmungen. Es gelten daher insoweit die landesrechtlichen Vorschriften“; Hans-Gottfried Figge/Hans-Cord Sarnighausen, Die Entwicklung der Verwaltungsrechtspflege im Bezirk des Verwaltungsgerichts Braunschweig, in: Niedersächsisches Ministerium der Justiz (Hrsg.), 25 Jahre OVG Lüneburg, Hannover 1974, S. 36, 41.

  133. 133.

    Siehe dazu Verhandlungen der Landesversammlung zu Braunschweig 1898/99, Anlage 16, S. 8.

  134. 134.

    § 2 Abs. 1: „… in allen Fällen …, in denen Jemand durch eine gesetzwidrige Entscheidung oder Verfügung einer Verwaltungsbehörde in seinen Rechten verletzt zu sein behauptet“; vgl. insoweit von Frankenberg-Ludwigsdorf (Fn. 64), S. 50.

  135. 135.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 6.

  136. 136.

    VGH-Bericht (Fn. 6), S. 42.

  137. 137.

    Grawert (Fn. 27), S. 55.

  138. 138.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 7.

  139. 139.

    Mansfeld (Fn. 10), S. 100.

  140. 140.

    So bereits Rhamm (Fn. 2), S. 41 Fn. 2, für den Zeitraum bis 1908; vgl. im übrigen Urt. v. 09.05.1934, ZfR 1934, Beilageheft, S. 10. Zu einem Fall, in dem es wieder zu einer Rücknahme gekommen sein soll: Urt. v. 16.05.1923, ZfR 1925, Beilageheft, S. 15.

  141. 141.

    GVS S. 543. Der ersteren Variante kam angesichts der Reichweite von § 55 VRPG über gewerbliche Angelegenheiten allerdings nur eingeschränkte Bedeutung zu.

  142. 142.

    GVS S. 62.

  143. 143.

    GVS S. 85. Siehe zu weiteren Erweiterungen durch den Gesetzgeber den VGH-Bericht (Fn. 6), S. 40.

  144. 144.

    GVS 1920 S. 56.

  145. 145.

    Bescheid v. 30.06.1920, ZfR 1920, Beilageheft, S. 40, 41.

  146. 146.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 29.

  147. 147.

    Urt. v. 29.09.1913, ZfR 1914, Beilageheft, S. 5 ff.

  148. 148.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 19.

  149. 149.

    Ebd., S. 6 f.

  150. 150.

    Die Gesetzgebungsgeschichte referierend: Urt. v. 09.10.1929, ZfR 1929, Beilageheft, S. 23, 25: „Dieser Forderung ist Rechnung getragen durch die Aufnahme des § 45 VRPG, durch den die Stadt B. der Aufsicht der Kreisdirektion unterstellt und den Kreisdirektionen die selbständige Entscheidung in den Fällen der §§ 211–213 Städteordnung, §§ 162–164 Landgemeindeordnung und §§ 54, 67, 73 Kreisordnung übertragen ist“.

  151. 151.

    GVS S. 443.

  152. 152.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 19.

  153. 153.

    Vgl. Mansfeld (Fn. 10), S. 100 (zum Entwurf), unter Hinweis auf die entsprechende Regelung in Preußen. Zur vergleichbaren Regelung in Baden sowie zur dortigen entsprechenden Regelung für den Bereich der öffentlichen Abgaben: Trostel (Fn. 8), S. 369. Zum Fehlen der Überprüfbarkeit polizeilicher Verfügungen in Bayern: Stolleis (Fn. 31), S. 74. Sie soll dazu dazu geführt haben, dass es dort deshalb auch keine „politischen Fälle“ gegeben habe.

  154. 154.

    Siehe dazu Bescheid v. 15.01.1902, ZfR 1902, Beilageheft, S. 6, 7 und 9; sowie Urt. v. 27.05.1914, ZfR 1914, Beilageheft, S. 3 f.; und Urt. v. 11.04.1934, ZfR 1934, Beilageheft, S. 10.

  155. 155.

    Urt. v. 05.11.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 30, zur Versagung der Erlaubnis zur Veranstaltung eines Glücksspiels (Betrieb eines Bolzenschießapparats).

  156. 156.

    Urt. v. 09.10.1929, ZfR 1929, Beilageheft, S. 23, 25, dort auch mit Hinweisen auf die entsprechenden Gesetzesänderungen.

  157. 157.

    Urt. v. 16.05.1923, ZfR 1925, Beilageheft, S. 15, 16.

  158. 158.

    Urteil v. 27.01.1926, ZfR 1926, Beilageheft, S. 13, 14. Siehe auch Urt. v. 29.05.1929, ZfR 1929, Beilageheft, S. 22, 23, wonach an der Kostenfrage die Pflicht der Polizeibehörde nicht scheitern dürfe, für die Beschaffung des Obdachs selbst zu sorgen. Erst dann, wenn ein Notstand vorliege, sei die Polizei berechtigt, durch Beschlagnahme leerstehender Räume zur notdürftigen Unterbringung des Obdachlosen in die Rechtssphäre eines privaten Dritten auf kurze Zeit einzugreifen.

  159. 159.

    Bescheid v. 11.10.1905, ZfR 1906, Beilageheft, S. 23, 24.

  160. 160.

    Urt. v. 02.07.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 28.

  161. 161.

    Urt. v. 01.06.1910, ZfR 1910, Beilageheft, S. 14 f.; so auch Urt. v. 29.11.1916, ZfR 1917, Beilageheft, S. 3: „Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit ist nicht nachzuprüfen …. Die Handhabung freien polizeilichen Ermessens wird nicht im Verwaltungsrechtswege, sondern durch staatliche Aufsichtsbehörden …“ nachgeprüft.

  162. 162.

    Hans Huber, Niedergang des Rechts und Krise des Rechtsstaates, in: Festgabe für Zaccaria Giacometti, Zürich 1953, S. 59, 66.

  163. 163.

    Bescheid v. 28.09.1897, ZfR 1898, Beilageheft, S. 12, 17 ff.

  164. 164.

    Entsch. v. 27.02.1901, ZfR 1901, Beilageheft, S. 10, 11.

  165. 165.

    PrOVG, Urt. v. 11.02.1887, E 14, 378, 381 f.

  166. 166.

    Bescheid v. 04.06.1913, ZfR 1913, Beilageheft, S. 16 f.

  167. 167.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 14.

  168. 168.

    Urt. v. 09.11.1932, ZfR 1932, Beilageheft, S. 3.

  169. 169.

    Zu Ausnahmen siehe etwa Urt. v. 21.09.1932, ZfR 1932, S. 13 f., bezogen auf die fürsorgerechtliche Erstattungsklage, die durch Notverordnung vom 05.06.1931 hinsichtlich der Frist abgeändert worden war.

  170. 170.

    Urt. v. 17.01.1934, ZfR 1933, Beilageheft, S. 3, 4.

  171. 171.

    Urt. v. 20.09.1911, ZfR 1912, Beilageheft, S. 5.

  172. 172.

    GVS S. 231.

  173. 173.

    Bescheid v. 24.05.1911, ZfR 1911, Beilageheft, S. 1.

  174. 174.

    Urt. v. 03.12.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 25.

  175. 175.

    Bescheid v. 17.09.1919, ZfR 1920, Beilageheft, S. 60, 61.

  176. 176.

    Urt. v. 10.05.1905, ZfR 1905, Beilageheft, S. 17, 18 f. Siehe zur Unterscheidung zwischen fehlender und unrichtiger Rechtsmittelbelehrung auch Urt. v. 03.12.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 25, 26. Allgemein zur Fristberechnung im öffentlichen Landesrecht: Urt. v 09.05.1906, ZfR 1906, Beilageheft, S. 1 f.

  177. 177.

    Urt. v. 07.02.1934, ZfR 1934, Beilageheft, S. 18, 19.

  178. 178.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 15.

  179. 179.

    Urt. v. 09.01.1907, ZfR 1907, Beilageheft, S. 1 f.; sowie Bescheide v. 23.09.1914 und 30.09.1914, ZfR 1915, Beilageheft, S. 1 f.

  180. 180.

    Urt. v. 28.06.1911, ZfR 1911, Beilageheft, S. 2.

  181. 181.

    Entsch. v. 21.05.1913, ZfR 1913, Beilageheft, S. 68.

  182. 182.

    Bescheid v. 20.11.1911, ZfR 1912, Beilageheft, S. 5, 6.

  183. 183.

    Urt. v. 23.10.1929, ZfR 1929, Beilageheft, S. 1, 2.

  184. 184.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 27.

  185. 185.

    Ebd.

  186. 186.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 8.

  187. 187.

    Vgl. dazu Bescheid v. 22.12.1920, Zf R 1921, Beilageheft, S. 1.

  188. 188.

    Radkau (Fn. 2), S. 422, spricht davon, durch § 9 gewinne das Klageverfahren „ähnlich wie bei der sogenannten Rechtsbeschwerde des württembergischen Gesetzes … den Charakter einer in gewissem Umfange auch auf Nachprüfung des Thatbestandes ausgedehnten Revision“. Im VGH-Bericht (Fn. 6) heißt es, der Rechtskontrolle und damit der eher revisionsrechtlichen Tätigkeit des VGH entspreche es, dass eine Anfechtung wegen nicht nur rechts-, sondern auch sachwidriger Entscheidungen nur zugelassen worden sei, als dies das Vorliegen der tatsächlichen Voraussetzungen betreffe (S. 9).

  189. 189.

    Dabei deutete sich in der Rechtsprechung an, dass hinsichtlich der Kontrolle, ob die tatsächlichen Voraussetzungen vorlagen, von einer vollumfänglichen Prüfung z. T. abgesehen wurde. So heißt es in einer Entscheidung zur Frage, ob bei der Schätzung die Lage des Grundstücks zutreffend bewertet worden sei, dies sei eine solche der Tatsachenwürdigung, die der Nachprüfung durch den in einem revisionsähnlichen Verfahren im wesentlichen nur über den Rechtsstandpunkt urteilenden VGH entzogen sei; ihm komme keineswegs die Rolle eines Obergutachters zu. In Betracht könne allenfalls die Prüfung kommen, ob der Ausschuss seiner amtlichen Ermittlungspflicht nicht oder unzureichend genügt habe; vgl. Urt. v. 21.04.1926, ZfR 1926, Beilageheft, S. 23, 24.

  190. 190.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 8 f.

  191. 191.

    Siehe dazu Richard Bartlsperger, Das subjektive öffentliche Recht als Apriori des Verfassungsstaates, in: P. Baumeister/W. Roth/J. Ruthig (Hrsg.), Festschrift für Wolf-Rüdiger Schenke, Berlin 2011, S. 17, 31 und 34.

  192. 192.

    Vgl. dazu etwa auch Bescheid v. 15.03.1905, ZfR 1905, Beilageheft, S. 89 f.

  193. 193.

    Urt. v. 08.01.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 1. Zum fehlenden subjektiven Recht auf Straßengemeingebrauch: Urt. v. 09.11.1932, ZfR 1932, Beilageheft, S. 14.

  194. 194.

    Morawitz, Das subjektiv öffentliche Recht und die Judikatur des VGH in Braunschweig, in: ZfR 1910, S. 2.

  195. 195.

    Ebd., S. 4.

  196. 196.

    Bühler (Fn. 18), S. 8 f.

  197. 197.

    Fritz Kunze, Das Verwaltungsstreitverfahren, Berlin 1908, S. 191. Siehe auch Morawitz (Fn. 194), S. 3: „Will man die Frage nach der Verletzung eines subjektiven Rechts scharf beantworten, so muß man sich vergegenwärtigen, daß die individuelle Freiheitssphäre nichts weiter ist, als die Kehrseite des Fundamentalsatzes eines jeden Rechtsstaates, daß die an das Gesetz gebundene Staatsgewalt niemanden zu etwas zwingen darf außer auf Grund einer gesetzlichen Ermächtigung. … Wann ein subjektives Aktionsrecht vorliegt und wann nur ein Reflexrecht vorhanden ist, läßt sich nur auf Grund positiv-rechtlicher Bestimmungen feststellen.“

  198. 198.

    Urt. v. 28.06.1905, ZfR 1905, Beilageheft, S. 63 f.; und Urt. v. 13.06.1906, ZfR 1906, Beilageheft, S. 14 f.

  199. 199.

    Urt. v. 19.11.1912, ZfR 1913, Beilageheft, S. 15, 16; siehe auch Urt. v. 25.11.1925, ZfR 1925, Beilageheft, S. 15 f.

  200. 200.

    Bescheid v. 21.12.1904, ZfR 1905, Beilageheft, S. 31; siehe auch Kunze (Fn. 197), S. 190.

  201. 201.

    Urt. v. 04.05.1921, ZfR 1921, Beilageheft, S. 8, 13. Allerdings stellte es im Zusammenhang mit der Übernahmepflicht durch einen Ortsarmenverband wiederum fest, dass maßgeblich die Verhältnisse zu berücksichtigen sein, welche zur Zeit des Urteils vorlägen; vgl. Bescheid v. 08.02.1911, ZfR 1911, Beilageheft, S. 23, 24.

  202. 202.

    Eine Rechtsverletzung erblickte der VGH auch darin, dass die nach § 33 Abs. 4 GewO vor Erteilung der Erlaubnis vorgesehene gutachtliche Anhörung der Ortspolizeibehörde und der Gemeindebehörde nicht bis zum Abschluss des Verwaltungsverfahrens erfolgt sei. Sie habe in jedem Fall zu erfolgen, „einerlei, ob sie durch bewilligende oder ablehnende Entscheidung zu erledigen sein wird“. Ein Urteil habe die Behörde sich erst zu bilden, nachdem ihr der gesamte Streitstoff mit den Gutachten unterbreitet worden sei. Eine Heilung während des Klageverfahrens sei nicht möglich; folglich sei von der Beklagten „das bestehende Recht nicht angewendet, die angegriffene Entscheidung entbehrt der tatsächlichen Voraussetzungen zu ihrem Erlaß und verletzt den Kl. in seinen Rechten, unterliegt daher der Aufhebung“, woraus nach § 32 Abs. 2 VRPG die Auflage folge, dass der Beklagte nach dem Urteil und der sonstigen Sachlage entsprechend zu verfahren habe; Urt. v. 21.01.1920, ZfR 1920, Beilageheft, S. 20, 21.

  203. 203.

    Urt. v. 24.01.1923, ZfR 1924, Beilageheft, S. 19; und Urt. v. 14.02.1925, ZfR 1925, Beilageheft, S. 1, 2.

  204. 204.

    Urt. v. 16.09.1931, ZfR 1931, Beilageheft, S. 17.

  205. 205.

    GVS S. 27.

  206. 206.

    Bescheid v. 09.02.1921, ZfR 1921, Beilageheft, S. 19, 20. In einer späteren Entscheidung leitete es das Bestehen freien Ermessens etwa daraus ab, dass eine Erlaubnis unter dem Vorbehalt des Widerrufs erteilt wurde; vgl. Urt. v. 10.11.1921, ZfR 1924, Beilageheft, S. 6, dort zur Bestellung zum Fahrlehrer.

  207. 207.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 28. Damit blieb Braunschweig hinter den Ländern zurück, in denen die Verwaltungsgerichte (zunehmend) die Grundsätze der Erforderlichkeit und der Verhältnismäßigkeit als rechtliche Ermessensschranken verstanden; vgl. Martin Oldiges, Verwaltungsgerichtliche Ermessenskontrolle, in: S. Reich (Hrsg.), Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Sächsischen OVG, München 2002, S. 195, 202.

  208. 208.

    VGH-Bericht (Fn. 6), S. 19 f.

  209. 209.

    Bescheid v. 09.02.1921, ZfR 1921, Beilageheft, S. 19, 20.

  210. 210.

    Ebd., S. 22. Siehe im übrigen Entsch. v. 05.12.1928, ZfR 1928, Beilageheft, S. 13, 15, zur fehlenden Überprüfung der Höhe der Gebühren; diese Frage betreffe nicht das Gebiet der Rechtmäßigkeit, sondern der Angemessenheit und Zweckmäßigkeit.

  211. 211.

    VGH-Bericht (Fn. 6), S. 16: Wenn der Schutz des VGH auf vielen Gebieten gegenwärtig versage, liege dies im wesentlichen daran, dass manche Gebiete des Öffentlichen Rechts nicht in den Enumerationskodex einbezogen worden seien, dies aber leicht nachgeholt werden könne.

  212. 212.

    Urt. v. 27.05.1914, ZfR 1914, Beilageheft, S. 21, 23 ff. Es lag somit am normativ-positivistischen Ansatz des VGH, dass die verwaltungsgerichtliche Kontrolle der Einhaltung unbestimmter Gesetzesbegriffe – im Gegensatz zum Rechtsfolgeermessen – in Braunschweig strenger als in anderen Ländern (vgl. insoweit Oldiges (Fn. 207), S. 208 ff.) ausfiel.

  213. 213.

    Die zunächst nur für Endurteile vorgesehene Verpflichtung, zugleich den Wert des Streitgegenstands festzustellen, wurde durch Gesetz v. 26.06.1908 (GVS S. 251) auch auf Bescheide erweitert.

  214. 214.

    Zur kostenrechtlichen Seite: Beschl. v. 04.01.1905, ZfR 1905, Beilageheft, S. 2 ff.

  215. 215.

    Zur Verwaltungsklage, die sich prozessrechtlich auch als negative Feststellungsklage, verbunden mit dem Antrag auf Zurückverweisung an die Verwaltungsbehörde darstellen könne: Urt. v. 03.04.1912, ZfR 1912, Beilageheft, S. 1, 2, dort auch zur begrenzten Wirkung eines Vergleichs im Verwaltungsrechtsstreit.

  216. 216.

    Bescheid v. 30.06.1920, ZfR 1920, Beilageheft, S. 40, 41.

  217. 217.

    Worauf Mansfeld (Fn. 68), S. 72 f., hinweist. Damit wurde § 197 NLO Rechnung getragen.

  218. 218.

    Gesetzesbegründung (Fn. 99), S. 29.

  219. 219.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 13.

  220. 220.

    Ebd.

  221. 221.

    Urt. v. 16.04.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 34, 35.

  222. 222.

    Urt. v. 01.02.1922, ZfR 1924, Beilageheft, S. 1 ff.

  223. 223.

    Kommissionsbericht (Fn. 93), S. 16 f.

  224. 224.

    Siehe dazu Verhandlungen der Landesversammlung zu Braunschweig 1898/99, Anlage 16, S. 8, sowie Figge/Sarnighausen (Fn. 132), S. 42.

  225. 225.

    Urt. v. 25.10.1899, ZfR 1900, Beilageheft, S. 14 ff. Die Fortgeltung einer baupolizeilichen Verfügung beim Tod des Betroffenen bejahte der VGH zumindest für den Fall, dass die Verfügung bereits bestandskräftig erlassen sei; Urt. v. 04.02.1931, ZfR 1931, Beilageheft, S. 31, 32.

  226. 226.

    Urt. v. 25.10.1899, ZfR 1900, Beilageheft, S. 14, 15.

  227. 227.

    Entsch. v. 05.02.1902, ZfR 1902, Beilageheft, S. 37, 39.

  228. 228.

    Morawitz (Fn. 194), S. 4.

  229. 229.

    Urt. v. 01.10.1919, ZfR 1920, Beilageheft, S. 43.

  230. 230.

    Urt. v. 03.03.1913, ZfR 1913, Beilageheft, S. 17.

  231. 231.

    Urt. v. 04.05.1921, ZfR 1921, Beilageheft, S. 8, 10.

  232. 232.

    Ebd., S. 17.

  233. 233.

    Bescheid v. 07.04.1899, ZfR 1899, 83, 92 f.

  234. 234.

    Ebd., S. 86.

  235. 235.

    Urt. v. 04.07.1906, ZfR 1906, Beilageheft, S. 15, 17.

  236. 236.

    Entsch. v. 26.02.1902, ZfR 1902, Beilageheft, S. 30, 31.

  237. 237.

    Urt. v. 18.01.1911, ZfR 1911, Beilageheft, S. 57, 58. Zur Analyse der Gastwirtschaften innerhalb Braunschweigs: Urt. v. 15.02.1911, ZfR 1911, Beilageheft, S. 62.

  238. 238.

    Urt. v. 01.02.1905, ZfR 1905, Beilageheft, S. 43.

  239. 239.

    Urt. v. 30.11.1921, ZfR 1924, Beilageheft, S. 8.

  240. 240.

    Urt. v. 27.05.1914, ZfR 1914, Beilageheft, S. 21, 23 ff. An der klaren Trennung von unbestimmten Rechtsbegriffen und Ermessensentscheidungen hielt der VGH freilich nicht immer konsequent fest. Die Frage etwa, ob „Bedürftigkeit“ vorliege, ordnete er der Kategorie pflichtgemäßer Ermessensausübung zu, womit er in der Sache den behördlichen Beurteilungsspielraum meinte. Nur in den Fällen, in denen der Behörde dort ein „offenbarer Missgriff unterlaufen“ sei, liege eine Rechtsverletzung durch unrichtige Anwendung des bestehenden Rechts vor; Urt. v. 08.10.1930, ZfR 1930, Beilageheft, S. 35.

  241. 241.

    Vgl. etwa die Aussage des ThürOVG, das neue nationalsozialistische Recht kenne keine Grundrechte mehr; Urt. v. 04.03.1936, Jb 17, 67, 75.

  242. 242.

    Urt. v. 28.03.1934, ZfR 1933, Beilageheft, S. 19.

  243. 243.

    Urt. v. 05.06.1935, ZfR 1934, Beilageheft, S. 16, 17.

  244. 244.

    v. 14.11.1946 ( ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 341); ergänzt durch Verordnung Nr. 70 (S. 408). Vgl. dazu Lent (Fn. 17), S. 32.

  245. 245.

    Damit endete für das anlässlich des 5. Deutschen Juristentags im Jahr 1864 noch als „glückliches Ländchen“ (Festschrift für den 5. Deutschen Juristentag, Braunschweig 1864, S. 8) bezeichnete Land Braunschweig seine Selbständigkeit endgültig, nachdem es sie in den napoleonischen Wirren bereits vorübergehend verloren und als Ergebnis des Wiener Kongresses wiedererlangt hatte; dazu Gerhard Schildt, Von der Restauration zur Reichsgründung, in: H.-R. Jarck/G. Schildt (Hrsg.), Die Braunschweigische Landesgeschichte, Braunschweig 2000, S. 751 ff.; vgl. auch Lent, ebd., S. 28 Fn. 65; Jörg-Detlef Kühne, Die Entstehung des Landes Niedersachsen und seiner Verfassung, in: E. Brandt/M.-C. Schinkel, Staats- und Verwaltungsrecht für Niedersachsen, Baden-Baden 2002, S. 23 ff.

  246. 246.

    Einen anderen Eindruck vermittelt hingegen Menger (Fn. 129), S. 4.

  247. 247.

    NdsABl. S. 223.

  248. 248.

    Dazu → IV.4.c.bb.

  249. 249.

    ABl. der Militärregierung – Britisches Kontrollgebiet S. 719.

  250. 250.

    Ebd., S. 799.

  251. 251.

    Ausdrücklich findet sich dort in Abs. 2 die Regelung, die Klage werde nicht dadurch ausgeschlossen, dass ein Verwaltungsakt nach deutschem Recht endgültig oder nicht anfechtbar sei.

  252. 252.

    GVBl. S. 76.

  253. 253.

    Ernennungsschreiben des HQ Niedersachsen/Hannover v. 10.10.1947 an den früheren Ministerialrat. In der ersten Sitzung am 28.01.1948 kam es zur Vereidigung der sonstigen Richter (Aktenvermerk des Präsidenten v. 29.01.1948) unter Verweisung auf den bereits früher geleisteten Eid. Vereidigt wurden OVG-Rat Witten und OLG-Rat Klebe sowie Oberkreisdirektor Voigt und Regierungsrat Bliesener.

Auswahlbibliographie

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Burmeister, G.C. (2019). § 11 Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Braunschweig. In: Sommermann, KP., Schaffarzik, B. (eds) Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41235-6_11

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