Zusammenfassung
Ob manuelle, maschinelle oder „gemischte“ Aufbereitung: Die Anforderungen an die Aufbereitung flexibler Endoskope sind hoch. Sie zu erfüllen, kostet Zeit und Geld. Gerade in der diagnostischen Endoskopie wurden immer wieder Infektionsübertragungen durch unzureichend aufbereitete Endoskope beschrieben (Spach et al. 1993). Die HYGEA-Studie („Hygiene in der Gastroenterologie, Endoskop-Aufbereitung“), eine Studie zur Qualität der Aufbereitung von flexiblen Endoskopen in Klinik und Praxis, brachte erschreckende Ergebnisse: Danach waren 49 % von 152 Endoskopen aus 25 Kliniken bzw. 30 Praxen nach der Aufbereitung zu beanstanden (Bader et al. 2002). Oftmals sind es die Faktoren Zeit und Geld, die dazu führen, dass den Anforderungen an die Aufbereitung – trotz des theoretischen Wissens – nicht genügend Rechnung getragen wird. Die Anzahl von Untersuchungen darf aber kein limitierender Faktor für die Qualität der Aufbereitung sein. Die Vorgaben an die Aufbereitung von Medizinprodukten bzw. speziell von Endoskopen wurden in den vergangenen Jahren vom Robert Koch-Institut (RKI) klar formuliert, ebenso wie die Ansprüche an die bauliche, funktionelle und apparative Ausstattung von Endoskopieeinheiten (RKI 2002, 2003, 2012, 2013).
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Literatur
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Wolf, H., Ebner, W. (2018). Endoskopie: Hygienische Maßnahmen. In: Dettenkofer, M., Frank, U., Just, HM., Lemmen, S., Scherrer, M. (eds) Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40600-3_33
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