Zusammenfassung
Die Ganganalyse nach Klein-Vogelbach geht von der Praxis aus und ist für die Praxis konzipiert. Sie ist dementsprechend eine Betrachtungsweise, die ohne aufwändige Hilfsmittel eingesetzt werden kann. Hilfen sind ausschließlich das Auge, Video- und Fotoaufnahmen. Der Patient kann dabei in seinen Bewegungen uneingeschränkt möglichst nahe an seinem Alltag agieren.
Die in der FBL Functional Kinetics angewandten Beobachtungsverfahren sind praxisrelevant und schließen die Fähigkeit ein, räumliche und zeitliche Qualitäten der Bewegung intuitiv zu erfassen sowie statische und dynamische Bedingungen zu analysieren. Anhand definierter Beobachtungskriterien können Aussagen über die Bewegungsqualität und die motorische Steuerung gemacht werden. Diese sind sichtbar an einer harmonischen und koordinierten Bewegung, dem Rhythmus und dem Ausmaß der Bewegung. Dadurch werden die Bewegungsanalyse und das Lehren von Bewegung systematisiert.
Die Nähe zur Praxis wird weiter unterstützt, indem diese pädagogische Betrachtungsweise mit sehr geringem (materiellem) Aufwand verbunden ist. Die Ganganalyse nach Klein-Vogelbach ist ohne finanziellen Aufwand überall und von jedem anwendbar. Ausgehend von einer ganzheitlichen Betrachtung des Gehens werden Rückschlüsse auf pathomechanische und neurophysiologische Auswirkungen getroffen. Diese gewonnenen Erkenntnisse dienen letztlich immer der Differenzierung der therapeutischen Intervention. Im Mittelpunkt stehen die Ziele, Dysfunktionen zu erkennen und Korrekturen zu geben, um somit die Bewegung zu optimieren.
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Literatur
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Suppé, B. (2013). Einleitung. In: Suppé, B., Bongartz, M. (eds) FBL Klein-Vogelbach Functional Kinetics praktisch angewandt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-22076-0_1
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