Zusammenfassung
Im Jahr 2000 veröffentlichte Michael Meuser in dem von Doris Janshen herausgegebenen Sammelband „Blickwechsel. Der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung“ einen programmatischen Aufsatz mit dem Titel „Soziologie der Männlichkeit“. Man geht sicher nicht fehl in der Annahme, dass dieser Titel nicht zufällig gewählt wurde, denn fünfzehn Jahre zuvor publizierten Tim Carrigan, Robert Connell und John Lee einen Artikel mit dem Titel: „Toward a New Sociology of Masculinity“. In diesem Artikel wurde das Konzept der Hegemonialen Männlichkeit formuliert, welches in den Men’s Studies bis heute eine herausragende Rolle spielt. Der Aufsatz ist ein wichtiger Bestandteil des Institutionalisierungsprozesses einer Forschung über Männer und Männlichkeiten, die in den USA und Großbritannien verstärkt in den 1980er Jahren einsetzte.
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Literatur
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Scholz, S. (2014). Soziologie der Geschlechterverhältnisse und/oder Soziologie der Männlichkeit?. In: Behnke, C., Lengersdorf, D., Scholz, S. (eds) Wissen – Methode – Geschlecht: Erfassen des fraglos Gegebenen. Geschlecht und Gesellschaft, vol 54. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19654-1_14
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