Anmerkungen zur Zukunft arbeitsorientierter Forschungspolitik – Erfahrungen und Perspektiven

Zusammenfassung

Seit einiger Zeit werben ArbeitswissenschaftlerInnen „für eine neue Humanisierungsoffensive“ in der Forschung und die Gewerkschaften für die Gestaltung „Guter Arbeit“ (vgl. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft Nr. 2, 2009; Nr. 1, 2010). Inzwischen wurden zahlreiche Themenfelder benannt und Rahmenbedingungen für eine Forschungs- und Umsetzungsstrategie formuliert. Dass es sich hierbei um eine inhaltliche und teilweise auch methodische Weiterentwicklung handelt, kann nicht weiter erstaunen angesichts eines zeitlichen Abstands zum Forschungs- und Aktionsprogramm Humanisierung der Arbeit (HdA) von fast vierzig Jahren, der die Bundesrepublik Deutschland mit einem enormen wirtschaftlichen Strukturwandel und infolge der Wiedervereinigung mit immensen gesellschaftlichen und politischen Problemen herausfordert, ganz zu schweigen von den kulturellen Veränderungen, etwa im Selbstverständnis der Geschlechter. In den diesbezüglichen Diskussionen kommen auch damalige Stärken und Schwächen zu Wort. über die Inhalte und die Durchführung des Programms hinaus werden auch die Akteure aus der Wissenschaft, den Tarifvertragsparteien und der Ministerialbürokratie und deren Handlungskonstellationen thematisiert. Den weit gefächerten inhaltlichen Vorschlägen gilt nicht das primäre Interesse dieses Beitrags.