Zusammenfassung
Die Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas zählt zu den einflussreichsten soziologischen Theorien der letzten Jahrzehnte, deren Anwendung auf Fragestellungen der Kommunikationswissenschaft aber noch in den Anfängen steckt. Im Kern der Theorie geht es um den Nachweis, dass sich aus Strukturen der Sprache und ihrer Verwendung normative Ansprüche an kommunikative Rationalität ableiten lassen. Der Beitrag stellt zunächst die Theorie in ihren für den Journalismus besonders relevanten Aspekten vor und diskutiert dann die spezifischen Funktionen, die Journalismus aus dieser normativen Perspektive erfüllen sollte. Diese erweisen sich als teilweise inkompatibel zu herrschenden journalistischen Berufsnormen. Abschließend werden die Möglichkeiten des Internets für die Realisierung von Diskursen skizziert.
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Weiterführende Literatur
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Das Grundlagenwerk zur Theorie der kommunikativen Rationalität.
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Kuhlmann, C. (2016). Journalismus als Moderation gesellschaftlicher Diskurse. In: Löffelholz, M., Rothenberger, L. (eds) Handbuch Journalismustheorien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18966-6_24
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