Zusammenfassung
Mit der von Anthony Giddens entwickelten Strukturationstheorie bietet sich ein theoretischer Zugang an, der sich insbesondere für die organisationsbezogene Beschreibung, Analyse und Erklärung des journalistischen Handelns eignet. Mit Rückgriff auf den integralen Theorieansatz können journalistische Organisationen als „Systeme organisierten Handelns“ verstanden werden, die sich durch die Rekursivität von Handeln und Struktur auszeichnen. Befunde aus Anwendungsfeldern der Journalismusforschung verdeutlichen, dass journalistisches Handeln zwar maßgeblich am Prozess der Strukturbildung beteiligt ist, zum anderen aber auch das Handeln von Akteuren im strukturellen Kontext unter Rekurs auf system- und organisationsspezifische Regeln, Ressourcen und institutionalisierte Praktiken darstellt.
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Weiterführende Literatur
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Die bisher umfassendste Studie, die konsequent die Strukturationstheorie – in Kombination mit der Theorie sozialer Differenzierung – auf die Analyse des Journalismus in Abgrenzung zu Medien anwendet.
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Eine umfassende, strukturationstheoretisch angeleitete Analyse der organisationalen Praktiken des redaktionellen Qualitätsmanagements.
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Wyss, V. (2016). Journalismus als duale Struktur. In: Löffelholz, M., Rothenberger, L. (eds) Handbuch Journalismustheorien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18966-6_15
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