Zusammenfassung
Die Todesanzeige setzt sich heute in der Regel aus vielen Variablen und wenigen Konstanten (›obligatorische makrostrukturelle Elemente‹) zusammen: Sie »informiert im Medium Zeitung über das Ableben einer Person, obligatorische makrostrukturelle Elemente sind die eigentliche Todesmitteilung und die Angabe der Inserenten, weitere Informationen können hinzutreten. Die Todesanzeige ist meist von einem Trauerrand eingefasst und durch eine geringe syntaktische Komplexität geprägt. Die Lexik [sc. Wortwahl] ist auf wenige Bereiche beschränkt, dazu zählen vor allem Verwandtschaftsbeziehungen, Bestattungsformen, die Artikulation von Gefühlen in Trauerbekundungen sowie in vielen Fällen die Ausdrücke für das Sterben« (Hölscher 2005, 99). Überdies ist es sinnvoll, die Todesanzeigen strikt gegen Danksagungen und Gedenkanzeigen abzugrenzen und zwischen privaten und institutionellen Todesanzeigen zu unterscheiden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Cihak, S.: In tiefer Trauer. Ein inhaltsanalytischer Zeitvergleich von Todesanzeigen in Österreich. Frankfurt a. M. 2009.
Eckkrammer, E. M.: Die Todesanzeige als Spiegel kultureller Konventionen. Eine kontrastive Analyse deutscher, englischer, französischer und portugiesischer Todesanzeigen. Bonn 1996.
Gächter, Y.: Die Textsorte »Todesanzeige« in österreichischen Tageszeitungen. Eine sprachhistorische Untersuchung von Anzeigen aus den Jahren 1903 und 2003. Saarbrücken 2008.
Grümer, K.-W./Helmrich, R.: Die Todesanzeige. Viel gelesen, jedoch wenig bekannt. Deskription eines wenig erschlossenen Forschungsmaterials. In: Historical Social Research 19 (1994), 60–108.
Hölscher, S.: Todesanzeigen und ihre Strukturen in ausgewählten regionalen Tageszeitungen von 1902 bis 2002.
Magisterarbeit im Fach Germanistische Linguistik an der Freien Universität Berlin. Berlin 2005.
Mader, H.: Es ist echt zu bitter. Todesanzeigen gesammelt und kommentiert von Hans Mader. Hamburg 1990.
Mader-Homepage: https://www.st-georgsberg.de/Hobby/Hobby.htm (28.02.2009) [Link nicht mehr aktiv − Anm. d. Herausg.].
Piitulainen, M.-L.: Verstorbene und Hinterbliebene in deutschen und finnischen Todesanzeigen. In: Jahrbuch für finnisch-deutsche Literaturbeziehungen 37 (2005), 115–131.
Rumpf, J. D. F.: Der deutsche Secretär. Eine praktische Anweisung zur richtigen Schreibart und zum guten Stil überhaupt, besonders in Briefen und Geschäftsaufsätzen des bürgerlichen Lebens, durch Beispiele und Muster anschaulich gemacht, nebst der jetzt in Deutschland üblichen Titulatur. Reutlingen 1819.
Ruppert, H. S.: Eingegangen in die ewigen Jagdgründe. Die Todesanzeige als Abbild der Zeit. Würzburg 2008.
Schmitt, P.-P.: Todesanzeigen. Im Angesicht des Todes. In: FAZ.NET vom 19.11.2005.
Sörries, R.: Anonyme Todesanzeigen – Ein Medium im Wandel? In: Friedhof und Denkmal. Zeitschrift für Sepulkralkultur 48 (2003), 21–23.
Sörries: Alternative Bestattungen. Formen und Folgen. Ein Wegweiser. Frankfurt a. M. 2008.
Sprang-Homepage: https://www.todesanzeigensammlung.de (27.02.2020).
Stein, M.: Schwarz bis schrill. Todesanzeigen in den Szenemagazinen homosexueller Männer. In: Friedhof und Denkmal. Zeitschrift für Sepulkralkultur 52 (2007), 17–19.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Sörries, R. (2020). Todesanzeigen. In: Wittwer, H., Schäfer, D., Frewer, A. (eds) Handbuch Sterben und Tod. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05762-4_50
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05762-4_50
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-05761-7
Online ISBN: 978-3-476-05762-4
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)