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Gernhardt, Robert: Das lyrische Werk

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Kindlers Literatur Lexikon (KLL)
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Zusammenfassung

Als „Deutschlands populärster lebender Dichter“ wurde Robert Gernhardt um die Jahrtausendwende von seinem Kollegen und Konkurrenten Peter Rühmkorf – fast ohne Widerspruch – gerühmt. Das war nicht unbedingt zu erwarten: Mitte der 1960er Jahre, nach dem Studium der Malerei (und Germanistik) hatte Gernhardt zunächst, zeichnend und schreibend, im Grenzbereich von Publizistik, Kleinkunst und Literatur agiert, u. a. als Redakteur und Mitarbeiter der satirischen Zeitschriften pardon und Titanic. Bis in die 1980er Jahre hinein war er als Zeichner, Karikaturist, satirischer Allzweckautor (u. a. der Drehbücher für die „Otto“-Filme) und Mitbegründer der sogenannten ‚Neuen Frankfurter Schule‘ nicht weniger, aber auch nicht mehr als ein Geheimtipp im westdeutschen Intellektuellenmilieu; erst dann wandte er sich nachdrücklich – und mit schnell wachsender Resonanz – der Literatur und dabei insbesondere der Lyrik zu. In dem Band Wörtersee (1981) finden sich noch Gedichte, Bildgedichte und Cartoons in bunter Mischung; doch spätestens mit seinen Gedichtbänden Körper in Cafés (1987) und Weiche Ziele (1994) hat Gernhardt sich als markante und unverwechselbare Stimme in der deutschen Gegenwartslyrik etabliert. Sie sind, wie auch die späteren Sammlungen Lichte Gedichte (1997) und Im Glück und anderswo (2002), nach thematischen Schwerpunkten locker gegliedert. Parallel dazu hat Gernhardt diese Textbestände in eine mehrfach erweiterte ‚Ausgabe letzter Hand‘ integriert: Gedichte 1954–1994 und 1954–1997 bzw. zuletzt Gesammelte Gedichte 1954–2006. Postum erschien 2006 der Gedichtband Später Spagat.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH

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Vogt, J. (2020). Gernhardt, Robert: Das lyrische Werk. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6447-1

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