Shamir, Moshe: Melech Bassar wa-Dam

Zusammenfassung

Mit „König aus Fleisch und Blut“ bezeichnet der 1954 erschienene historische Roman Alexander Jannai (Regierungszeit 105–79 v. Chr.) aus dem Hause der Makkabäer (oder Hasmonäer), dessen Schreckensherrschaft einen moralischen Tiefpunkt in der zu Beginn ruhmreichen Geschichte der Hasmonäerfürsten darstellt. Geschickt nutzt der Roman die Spannungsmomente, die die 26-jährige Regierungszeit dieses Herrschers in reichem Maß bietet: den Aufstieg Jannais aus dem Kerker zur Königswürde durch die Heirat mit der Witwe seines Bruders und Vorgängers Juda, die erbarmungslose Verfolgung der Pharisäer – Jannai selbst war Sadduzäer –, die unglücklichen Feldzüge, in die der Despot sein Land verwickelte, die Niedermetzelung von 6000 frommen Wallfahrern im Vorhof des Tempels, die den despotischen König-Hohepriester mit den zum Erntedankopfer bestimmten Paradiesäpfeln beworfen hatten, eine Vielzahl weiterer Gräueltaten, die zu spät kommende Reue des Herrschers und den inneren Kampf der Königin, die zwischen der Treue zu ihrem Mann und der Treue zu ihrem Bruder, dem vom König verbannten Pharisäerführer Simon ben Schetach wählen soll.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH