Wieland, Christoph Martin: Aristipp und einige seiner Zeitgenossen

Zusammenfassung

Der 1800/01 erschienene Briefroman gliedert sich in vier Bücher. Hauptperson ist neben Aristipp die schöne griechische Hetäre Lais, in welcher zwei historische Gestalten, die ältere Lais aus Korinth, die zur Zeit des Peloponnesischen Krieges lebte, und die jüngere Lais, geboren 422 v. Chr. in Sizilien, vereinigt sind, um Wielands Idee von der schönen, freien, gebildeten Frau ihre menschlichen Züge zu geben. Wie Lais ist auch Aristipp mehr erdichtet als historisch getreu, verdichtet zur Idee des kritischen, aufgeklärten, überlegenen ‚Humanisten‘ und Kosmopoliten. Immerhin ist die Figur des Helden historisch so genau, dass sich seine Züge gleichsam als ‚natürliche‘ Folgerungen aus jenen wenigen Berichten ergeben, die uns über Aristipp – seine Schriften sind alle verloren gegangen – erhalten sind (bei Diogenes Laertios, Horaz, Cicero, Plutarch und Athenaios).

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH