Ríos, Julián: La vida sexual de las palabras

Zusammenfassung

In den zwölf 1991 erschienenen fiktiven Dialogen sprechen drei Figuren aus Ríos' eigenem, noch unabgeschlossenen Romanzyklus Larva über Literatur und Kunst: der „reife Leser“ Emil Alia, die junge Leserin Babelle und der „Kritiker und Cicerone“ Herr Narrator, deren Meinungen und unterschiedliche Zugangsweisen zu den besprochenen Autoren und Malern sich gegenseitig ergänzen. Die ersten fünf Dialoge sind Ríos literarischen Vorbildern James Joyce und Arno Schmidt (dessen ebenfalls in Gesprächsform verfasste Funk-Essays Ríos als Modell dienten) und seinen Schriftstellerfreunden Juan Goytisolo, Andrés Sánchez Robayna und Carlos Fuentes gewidmet; die sechs Kapitel des zweiten Teils dagegen beschäftigen sich mit zeitgenössischer Malerei (Eduardo Arroyo, Jordi Colomer, R. B. Kitaj, Antonio Saura, also alles Künstler, mit denen Ríos in andern Büchern zusammenarbeitete). Biographie, Werkgeschichte und Ästhetik der behandelten Autoren und Maler werden dabei nicht durch einen gelehrten auktorialen Diskurs erklärt, sondern spielerisch kommentiert und als Anreiz für Ríos' eigenes Schaffen genommen.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH