Zusammenfassung
Der 1968 erschienene Band enthielt ursprünglich etwa 150 ab den 1950er Jahren entstandene erzählerische Texte unterschiedlichen Umfangs und wurde bis zum Tode des Autors 1979 in jeder neuen Auflage um neue Texte vermehrt. – Die Mininovellen sind in der ungarischen Literatur eine literarische Gattung sui generis: Sie sind auffällig kurz (die kürzeste besteht aus zwei Wörtern, die längste hat den Umfang von zwei bis drei Seiten), wirken aber dennoch formal geschlossen. Sie isolieren Ereignisse: eine Situation, ein Verhalten oder eine Eigenschaft – aber beim kontinuierlichen Lesen der Novellen lassen die unterschiedlichsten Lebenssituationen eine ähnliche Grundstruktur erkennen, so dass in einer einzigen ‚Geschichte‘ auch zahlreiche andere aufscheinen. Das ergibt zuweilen groteske Blickwinkel: Einander scheinbar ausschließende Situationen stehen nebeneinander, ohne dass die Wahrscheinlichkeit jeder einzelnen fraglich wäre.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
M. Almási: Örkénytol Örkényig, in: M. A.: Kényszerpályán, 1977.
B. Thomka: A pillanat formái, 1986, 141–145.
P. Balassa: A részvét grimaszai. Ö. I. művészete és a Pisti a vérzivatarban, in: In memoriam Ö. I., Hg. P. Réz, 2004, 270–277.
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Földényi, L.F., KLL (2020). Örkény, István: Egyperces novellák. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_16360-1
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