Pontoppidan, Henrik: Det forjættede Land

Zusammenfassung

Hauptgestalt der Romantrilogie, die aus den Teilen Muld, 1891 (Erde), Det forjættede Land, 1892 (Das gelobte Land, 1908, M. Mann), und Dommens Dag, 1895 (Der Tag des Gerichts), besteht, ist der Pastor Emanuel Hansted, Sohn einer angesehenen Kopenhagener Beamtenfamilie. Der tiefgläubige Mann mit seinen Tolstoj'schen religiösen Idealen verlässt sein bürgerlich-städtisches Milieu und wird Hilfspastor einer Landgemeinde. In der bäuerlichen Gemeinschaft glaubt er, sein Evangelium von einer Welt sozialer Glückseligkeit erfolgreicher predigen zu können als in der Stadt. Auch in seinem persönlichen Leben überbrückt er die Standesunterschiede: Er heiratet die sanfte Häuslertochter Hansine. Dennoch gelingt es ihm nicht, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen: Auf dem Land hat die von N. F.S. Grundtvig initiierte Volkshochschul- und Volkskirchenbewegung so an Boden gewonnen, dass die Gemeinde den abstrakten Ideen ihres Pfarrers ablehnend gegenübersteht und enttäuscht ist, dass er (dessen Mutter im Grundtvigianismus eine führende Rolle gespielt hat) sich an ‚Phantastereien‘ verliere. Zudem gerät er, der gleichzeitig Bauer und Pastor sein will, aufgrund mangelnder Kenntnisse in Schulden, seine Ehe droht zu zerbrechen, durch eigene Schuld verliert er ein Kind, und fanatische Sektierer machen die Spannungen unerträglich. Resignierend, aber immer noch überzeugt von seiner ‚Bekehrungsmission‘, verlässt er ohne Hansine das Dorf und kehrt nach Kopenhagen zurück.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH