Mihkelson, Ene: Katkuhaud

Zusammenfassung

Der 2007 erschienene Roman kann als Schlussstein einer Tetralogie angesehen werden, in der die Autorin die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg im sowjetisch besetzten Estland behandelt, ist aber durchaus als eigenständiges Werk zu lesen, das auch ohne Kenntnis der früheren Romane verständlich ist. Wie in den vorangegangenen Romanen Matsi põhi, 1983 (Bauerngrund), Nime vaev, 1994 (Die Bürde des Namens), und Ahasveeruse uni, 2001 (Ahasvers Schlaf), steht im Zentrum des Buches die Auseinandersetzung mit den traumatischen Kindheits- und Jugenderlebnissen der Autorin. Alle vier Texte sind gekennzeichnet von einer ausdrucksstarken Lyrizität, die trotz schwermütiger Anklänge niemals elegisch oder pathetisch wirkt, sondern stets die Intensität der Wahrnehmung betont und den Blick der Leser schärft.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH