Zusammenfassung
1934 legte Popper mit diesem seinem ersten Buch die wissenschaftslogische Grundlage aller seiner späteren Untersuchungen. Ausgehend von der Festsetzung, dass die Aufgabe der Wissenschaftslogik die Analyse der empirisch-wissenschaftlichen Forschungsmethode sei, entwickelte er seine Ansichten in kritischer Auseinandersetzung mit der weit verbreiteten und seinerzeit besonders vom Wiener Kreis (M. Schlick, V. Kraft) vertretenen induktionistischen Forschungslogik. Nach dieser Auffassung sind die empirischen Wissenschaften vor allem durch die induktive Methode gekennzeichnet: Sichere Grundlage unseres Wissens seien die elementaren Erfahrungssätze, die sich auf Erlebnisgegebenes beziehen. Alle übrigen Sätze, die beanspruchen, empirisch-wissenschaftlich zu sein, müssten aus den Erfahrungssätzen logisch ableitbar sein (Verifikationskriterium für empirisch-wissenschaftliche Sätze). Das sei in den wichtigsten Fällen, z. B. den Naturgesetzen von der Form „Alle A sind B“, nur mittels induktiver Schlüsse möglich, denn von noch so vielen beobachteten As, die B sind, führe kein deduktiver Schluss dazu, dass „alle As B“ seien.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Bibliographie
Literatur
A. Wellmer: Methodologie als Erkenntnistheorie. Zur Wissenschaftslehre K. R. P.s, 1967.
S. Gattei: K. P.'s Philosophy of Science. Rationality without Foundations, 2006.
J. H. Sceski: P. Objectivity and the Growth of Knowledge, 2007.
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Hinst, P., Andersson, G. (2020). Popper, Karl Raimund: Logik der Forschung. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_14850-1
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