Martínez de Pisón, Ignacio: Dientes de leche

Zusammenfassung

Der 2008 erschienene Roman erzählt in einem narrativen Bogen, der sich vom Spanischen Bürgerkrieg bis zur Frühzeit der Gonzales-Regierung in den 1980er Jahren spannt, die Geschichte der Familie Camaroni. Die Erzählung beginnt mit der Beschreibung einer Fotografie, die Juan, der der dritten Generation der Camaronis angehört, als Kind zusammen mit seinem Großvater zeigt. Die Erinnerung Juans an die Aufnahme der Fotografie schafft einen Zugang zur Vergangenheit seiner Familie, deren Erlebnisse, Geheimnisse, Lieben und Verluste. Im Jahr 1937 verlässt der Italiener Raffaele Camaroni aus Geldsorgen sein Heimatland, seine Frau und seine geistig behinderte Tochter, um im Spanischen Bürgerkrieg an der Seite der Faschisten für Franco zu kämpfen. Leicht verwundet verliebt er sich im Krankenhaus von Zaragoza in die spanische Krankenschwester Isabel. Er verschweigt ihr gegenüber seine italienische Familie, und sie willigt ein, ihn zu heiraten. Die Söhne Rafael, Alberto und Francisco werden geboren; der jüngste, genannt Paquito, ist wie die von Raffaele in Italien zurückgelassene Tochter behindert. Raffaele übernimmt vom kranken und altersschwachen Schwiegervater die Leitung der Nudelfabrik „La Confianza“, engagiert sich nebenbei in einer Kommission für die Ehrung der im Bürgerkrieg gefallen Faschisten und verleugnet weiterhin seine italienische Vergangenheit.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH