Zusammenfassung
Der bereits vor 1928 entstandene und 1930 erschienene Roman wirkt – verglichen mit den beiden anderen Asien-Romanen Les conquérants, 1928 (Die Eroberer), und La condition humaine, 1933 (Conditio humana) – wie ein autobiographisch inspirierter Abenteuer-Roman, in dem politische Absichten weniger stark hervortreten. Deutlicher herausgehoben als in Les conquérants sind auch die Rollen der Hauptfiguren, Claude und Perken, die zwei Realisationen desselben Heldenideals in verschiedenen Lebensaltern darstellen. Im Laufe des Werkes führt dies zu dem interessanten formalen Aspekt, dass die beiden Protagonisten unterschiedlich deutlich hervortreten, woraus ein behutsamer Wechsel der Hauptfigur resultiert. Darüber hinaus garantieren eine Reihe historisch belegbarer Nebenfiguren die realistische Situierung des Werks. Die Erfahrung des Absurden wird hier von Individualisten erlitten. Grenzsituationen werden ohne den großen politischen Rahmen der beiden anderen Romane ebenfalls nach Ostasien verlegt.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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E. Lantonnet: Étude sur M. et le roman, 1996.
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Thomas, M., KLL (2020). Malraux, André: La voie royale. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_13011-1
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