Meyer, Conrad Ferdinand: Das Amulett

Zusammenfassung

Die erste von Meyers historischen Novellen, erschienen 1873, thematisiert die Religionskämpfe in Frankreich im 16. Jh. Mit der Geschichte der Gegenreformation gut vertraut, lernte Meyer in der französischen Schweiz die puritanische Ethik des Calvinismus näher kennen und gewann ein inniges Verhältnis zum Hugenottentum. 1857 besichtigte er in Paris den Louvre – ein Palast, an dem nach Meyer „das Blut der Hugenotten klebt“ –; er vertiefte sich in die Geschichte Admiral Colignys und studierte in Lausanne ein Gemälde der Bartholomäusnacht. Den Stoff übernahm er aus Prosper Mérimées Chronique du règne de Charles IX (1829) – vor allem die Rettung eines Protestanten durch ein von katholischer Hand zugestecktes Amulett. Er gestaltete ihn jedoch nach sorgfältigen historischen Studien und langen Vorarbeiten auf überzeugende Weise neu.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH