Gilbert, William: De magnete magneticisque corporibus, et de magno magnete tellure, physiologia nova, plurimis et argumentis et experimentis demonstrata

Zusammenfassung

Obschon im Zeitalter der Überseeschifffahrt und des beginnenden Kolonialismus das Interesse am magnetischen Kompass, seinem Funktionieren und seiner Präzision groß war, ist die 1600 erschienene Abhandlung über den Magnetismus doch der erste Traktat zu diesem Thema seit dem 13. Jh. Nicht nur aus diesem Grund hat sie Gilbert in ganz Europa berühmt gemacht, sondern vor allem auch deshalb, weil er seine empirische Instrumentenkunde mit einem physikalischen Weltbild verknüpfte, in dem die Erde selbst als großer Magnet figurierte, während gleichzeitig eine kleine Magnetkugel, die Gilbert „Erdbällchen“ („terrella“) nannte, als Versuchsmodell unseres Planeten zum Einsatz kam.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH