Zusammenfassung
Das gute Leben besteht in der Tätigkeit, die der Mensch in einem guten Zustand ausübt. Aristoteles unterscheidet zwei Formen, das theoretische und das praktische Leben. Die Frage nach der Zeitstruktur ist für jede dieser beiden Lebensformen verschieden zu beantworten. Beim theoretischen Leben wäre einzugehen auf die unterschiedliche Zeitstruktur von kinêsis und energeia. Der Zustand oder die Haltung (hexis) des Menschen, die das praktische Leben zum guten Leben werden lässt, ist die ethische Tugend, die wiederum in einer begriffl ichen und kausalen wechselseitigen Beziehung steht mit der dianoetischen Tugend der Phronesis, der sittlichen Erkenntnis, praktischen Vernunft oder praktischen Urteilskraft. »Es ist nicht möglich, im eigentlichen Sinn gut zu sein ohne Phronesis, noch phronimos zu sein ohne die ethische Tugend.« (EN VI 13, 1144b31 f.)
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Literatur
Elm, Ralf: Klugheit und Erfahrung bei Aristoteles. Paderborn 1996.
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Ricken, F. (2013). Erfahrung, Gewöhnung, Gesetz. In: Mesch, W. (eds) Glück — Tugend — Zeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05343-5_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05343-5_10
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02458-9
Online ISBN: 978-3-476-05343-5
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