Zusammenfassung
Der Religionsunterricht ist in Deutschland das einzige im Grundgesetz abgesicherte »ordentliche« Lehrfach; »ordentlich« bedeutet, dass das Fach zwar inhaltlich von den Kirchen verantwortet wird, hinsichtlich von Organisation und Bewertung aber an die staatlichen Vorgaben gebunden ist. Er wird im Rahmen des Grundrechts auf Religionsfreiheit Art. 4,1 und 2 GG in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften (Art. 7,3 GG) erteilt, da der Staat sich nach der geltenden Lesart des Verfassungsrechts weltanschauliche und religiöse Neutralität zuschreibt. Dieser konfessionelle Religionsunterricht wurde und wird durch die Zunahme nicht getaufter oder in anderen religiösen Kontexten beheimateter Schülerinnen und Schüler und deren Abmeldung aus dem Religionsunterricht in Frage gestellt. »Religiöse Pluralität« (Nipkow 1998) und »Individualisierung der Religion« sind Schwierigkeiten und Herausforderungen im Umgang mit der religiösen Erziehung von Kindern und Jugendlichen heute.
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Zimmermann, M. (2013). Theologie. In: Andresen, S., Hunner-Kreisel, C., Fries, S. (eds) Erziehung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05023-6_39
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