Zusammenfassung
Krieg ist kein Zweikampf. Das handelt dem Theater ein darstellungstechnisches Problem mit dem Krieg ein, zumindest mit dem direkten Kampfgeschehen, der Schlacht. Eine solche nämlich würde nicht nur eine direkte Darstellung von Gewalt und Totschlag erfordern (ein Anblick, den man bereits in der griechischen Tragödie für gewöhnlich lieber in die Backstage verlegt hat). Sondern ein veritables Schlachtengetümmel benötigt auch eine große Anzahl von Personen auf der Bühne, was, zumal im klassischen Guckkastenformat, den RezipientInnen die Übersicht erschwert und deshalb gerne qua Teichoskopie und Botenbericht aus dem Bühnengeschehen ausgelagert wird. Das Problem des Theaters mit dem Krieg ist also nicht zuletzt eines der Menschenmenge oder -masse, wiewohl hinter diesem Problem, wie ich zeigen möchte, ein weiteres, nicht mehr nur rein darstellungstechnisches Problem auftaucht.
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Kuberg, M. (2018). Chor und Krieg. Schillers Ästhetik in Elfriede Jelineks Ein Sportstück. In: Auer, M., Haas, C. (eds) Kriegstheater. Abhandlungen zur Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04648-2_19
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04647-5
Online ISBN: 978-3-476-04648-2
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