Zussamenfassung
(auch: Avicebron) – Verbrachte sein Leben zum Großteil in Saragossa; schon mit 16 Jahren anerkannter Poet, nannte sich stolz »die Harfe aller Dichter und Sänger«; stets kränklich, übte keinen Beruf aus, war auf Mäzene wie Jekutiel, einen Höfling beim König von Saragossa, und Samuel ha-Nagid, Wesir am Hof von Granada, angewiesen; viele der profanen Gedichte sind dem Lob dieser Gönner gewidmet oder Klagelieder auf den Tod ihrer Angehörigen; Krankheit und Einsamkeit führten zu Melancholie, Spott und Hass auf die Umwelt; stolz auf sein Wissen, versuchte er in Rätselgedichten zu belehren; schrieb zahlreiche liturgische Gedichte, traditionell in der Form, doch von tiefer Kenntnis der Bibel und der rabbinischen Literatur gekennzeichnet und, seinem neuplatonischen Denken wie wohl auch eigener Lebenserfahrung gemäß, tief mystisch geprägt; dem vereinzelt bezeugten Todesjahr 1070 wird meist das vom Zeitgenossen Ibn Said genannte Jahr 1058 vorgezogen.
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Pioli, G., Stemberger, G. (2017). Salomo ibn Gabirol. In: Kindler Kompakt: Philosophie des Mittelalters. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04327-6_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04327-6_14
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