Zusammenfassung
Angesichts der Entwicklungen in der Moderne, angesichts der Industrialisierung mit all ihren Folgen für Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur, angesichts der Überwindung von Raum und Zeit durch technische Fortschritte im Verkehrswesen, angesichts neuer elektronischer Medien, die mit dem Internet einen vollständigen Wandel der Kommunikation und der Speicherung von Wissen herbeiführten, stellt sich gegenwärtig die Frage, worin eigentlich der Sinn einer Beschäftigung mit der Antike und insbesondere der Beschäftigung mit der Alten Geschichte noch liegen mag. Die Welt der Antike ist durch den technischen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Wandel seit Ende des 18. Jh. von der modernen Welt inzwischen soweit entfernt, dass der Eindruck entstehen kann, die Antike habe keine Bedeutung mehr für die Gegenwart und das Wissen über sie habe jegliche Funktion verloren. Der Ursprung der gegenwärtigen Welt scheint eben nicht in der Antike oder im Mittelalter zu liegen, sondern vielmehr in Entwicklungen der Neuzeit, die auch ohne Rekurs auf die Antike oder das Mittelalter verstanden werden können. In dieser Situation ist es notwendig, über einen Appell an bildungsbürgerliche Traditionen hinaus die Beschäftigung mit der Antike sachlich zu begründen, und das heißt gleichzeitig, die Beziehungen zwischen Antike und Moderne zu klären.
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Gehrke, HJ., Schneider, H. (2013). Einleitung. In: Funke, P., et al. Geschichte der Antike. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-01194-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-01194-7_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02494-7
Online ISBN: 978-3-476-01194-7
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